Der neue Totalitarismus präsentiert sich als modernisierter Marxismus-Leninismus, nicht in düsterem Schwarz wie die bolschewistischen Schergen, sondern in bunten Farben. Er nutzt eine scheinbar sanfte und inklusive Sprache, die seine autoritären Inhalte geschickt verschleiert.
Anders als die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts mordet dieser neue Totalitarismus nicht direkt und betreibt keine Lager, sondern wendet subtile, aber ebenso zerstörerische Methoden an: Anprangerung, öffentliche Demütigung und soziale Ausgrenzung. Es sind Methoden, die an die Vogelfreiheit des Mittelalters erinnern, bei der Menschen rechtlich und gesellschaftlich geächtet wurden.
Ziel: Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft
Diese Bewegung zielt auf die Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft und des westlichen Lebensmodells, das für Massenwohlstand und individuelle Freiheit steht. Die Ideologien und Forderungen des heutigen Wokismus sind nicht neu, sondern wurzeln in über hundert Jahre alten Ideen aus sozialistischer und kommunistischer Theorie. Heute gelingt ihnen durch systematische Indoktrination der Eintritt in die Mitte der Gesellschaft.
Bildung als Einfallstor
Ein auffälliges Beispiel ist der Bildungsbereich. In vielen westlichen Institutionen wird die Critical Race Theory (CRT) gelehrt – eine Ideologie, die den Marxismus auf die Rassenfrage überträgt. CRT behauptet, Rassismus sei systemisch in Strukturen und Institutionen verankert. Damit wird die Gesellschaft entlang ethnischer Linien gespalten, der soziale Zusammenhalt zerstört.
Cancel Culture als Waffe
Ein weiteres Merkmal des neuen Totalitarismus ist die Cancel Culture. Wer Meinungen äußert, die von der Ideologie abweichen, wird öffentlich boykottiert und aus dem Diskurs ausgeschlossen.
Soziale Medien verstärken diese Taktik durch Shitstorms und Demütigungen. Ein prominentes Beispiel: J.K. Rowling, die wegen ihrer Ansichten zur Geschlechterfrage massiven Angriffen ausgesetzt war.
Woke Capitalism – Unternehmen im Schlepptau
Große Unternehmen und Medienhäuser haben die Ideologien übernommen, um sich progressiv zu geben und Druck von Aktivisten zu vermeiden. „Woke Capitalism“ nennt man diesen Trend. Ein Beispiel: die Unterstützung von Black Lives Matter durch zahlreiche Großkonzerne im Jahr 2020 – mit Spenden und öffentlicher Solidaritätserklärung.
Gefahr für westliche Werte
Die Gefährlichkeit dieser Bewegung liegt in ihrer Fähigkeit, grundlegende westliche Werte zu untergraben: Meinungsfreiheit, Individualismus, Rechtsstaatlichkeit. Hinter einer Fassade von Inklusivität verbirgt sich autoritäre Kontrolle.
Ein kritischer Punkt ist die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Die ständige Angst vor öffentlicher Anprangerung schafft ein Klima der Selbstzensur, in dem abweichende Stimmen verstummen.
Historische Parallelen
Die Methoden erinnern an Hexenjagd und Inquisition. Abweichler werden öffentlich an den Pranger gestellt und ausgegrenzt. Auch im 20. Jahrhundert nutzten totalitäre Regime Angst und Druck, um die Kontrolle zu behalten.
Was jetzt nötig ist
Um diesen bunten Totalitarismus einzudämmen, ist es notwendig, Gesicht zu zeigen und sich klar gegen ideologische Übergriffe zu stellen. Das erfordert Mut, vor allem in Zeiten, in denen abweichende Meinungen schnell unterdrückt werden.
Nur durch die entschiedene Verteidigung von Meinungsfreiheit, Individualismus und Rechtsstaatlichkeit lässt sich diese neue Form des Totalitarismus zurückdrängen. Denn nur so bleibt die freie Gesellschaft bestehen.
Fazit
Die Verteidigung unserer Prinzipien ist unerlässlich. Der neue bunte Totalitarismus mag bunter erscheinen als die Diktaturen der Vergangenheit – doch seine Methoden sind nicht weniger gefährlich. Wenn wir ihn nicht klar benennen und bekämpfen, verlieren wir die Grundlagen einer freien Gesellschaft.
Was jetzt konkret nötig ist
Wer den Totalitarismus in bunten Gewändern eindämmen will, braucht klare, friedliche Gegenmittel: Transparenz statt Sprachregelungen, offene Debattenräume ohne Ausladungsrituale, und Verfahren, die Meinungsvielfalt schützen – an Schulen, Hochschulen, in Medien und Unternehmen. Lehrpläne gehören offen gelegt, Gremien paritätisch besetzt, Sanktionen begründungspflichtig gemacht. Bürger sollten Informationsfreiheitsrechte nutzen, sachlich widersprechen, Petitionen einreichen, Vereine und Foren für echte Debatten stärken und in sozialen Medien auf Selbstpranger verzichten. Medienkompetenz – insbesondere für Kinder – ist entscheidend, damit Narrative nicht ungeprüft zur Norm werden. Rechtsstaatliche Mittel wie Widerspruch, Klage und Verfassungsbeschwerde sind keine Eskalation, sondern Zivilität. Freiheit bleibt nur dort lebendig, wo wir sie praktizieren – täglich, ruhig, beharrlich.
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